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Früh- und Vollherbst

(etwa Mitte September bis Anfang November)

Arbeiten im Schulgarten

  • Im gesamten Herbst gibt es im Schulgarten viel zu tun. Die Obsternte ist auf dem Höhepunkt: Äpfel, Birnen und Quitten werden geerntet. Manche Apfelsorten wie Boskoop, Elstar oder Jonagold eignen sich für die Lagerung, so dass man auch im Winter noch von den eigenen Äpfeln essen kann. Nach der Ernte sollten an den Obstbäumen Leimringe angebracht werden, die die Frostspannerraupen am Hinaufklettern hindern. Sie können sonst bei Massenbefall im nächsten Frühjahr großen Schaden an den jungen Blättern ausrichten.
  • Die Zwiebeln von Frühjahrsblühern setzt man Ende September oder im Oktober in die Erde. Die Pflanztiefe weicht von Art zu Art ab. Als Faustregel gilt die zwei- bis dreifache Knollenstärke. Am besten pflanzt man sie in unregelmäßigen Gruppen – so sieht die blühende Fläche im Frühjahr am natürlichsten aus. Während die Frühjahrsknollen in den Boden kommen, müssen andere heraus: Dahlienknollen müssen vor den ersten Bodenfrösten eingelagert werden.
  • Im Oktober werden die Kürbisse geerntet. Wenn der Stängel trocken ist und man die Schale nicht mehr mit dem Fingernagel einritzen kann, eignen sich die Früchte zum Lagern. So kann man auch im Winter noch eine Kürbissuppe kochen, Kürbisbrot backen, Marmelade herstellen - oder man schnitzt sie gleich zu Halloween-Köpfen...

Pflanzenbeobachtungen

  • Die Blüte der Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) und reife Holunderbeeren läuten den Frühherbst ein. Es folgen viele weitere Wildfrüchte, die von vielen Tieren gefressen und gesammelt werden, wie Bucheckern, Eicheln und Nüsse. Kastanien fallen von den Bäumen, Pilze lugen durch das erste heruntergefallene Laub. Im Elbtal steht die Weinernte an.
  • Verschiedene Astern-Arten bringen noch einmal eine Fülle von Blüten in den Garten. Ihr Farbspektrum reicht von Weiß über Rosa und Blau zu Violett.
  • Nun verfärben sich die Blätter der Bäume in vielen Farben. Die Kulturobstbäume verlieren als erstes ihr Laub, während manche Wildgehölze, wie beispielsweise die Stiel-Eiche (Quercus robur) oder die Hainbuche (Carpinus betulus) es noch lange behalten. Welche Gehölze beginnen mit welcher Farbe?

Tierbeobachtungen

  • Nicht nur für uns steht jetzt die Erntezeit an. Auch viele Tiere legen sich nun Nahrungsvorräte an. Der bekannteste Sammler ist sicher das Eichhörnchen, das Samen und Nüsse, Beeren und Pilze entweder auf Bäumen deponiert oder dicht unter der Erdoberfläche vergräbt. Aus nicht wieder gefundenen Samen können neue Pflanzen heranwachsen. Aber auch Vögel legen Depots an: Der Eichelhäher vergräbt ebenfalls Eicheln und Nüsse im Boden – und pflanzt so auch oft unbeabsichtigt neue Bäume.
  • Andere Tiere wie der Igel, der Siebenschläfer und die Haselmaus legen keine Vorräte an, sondern fressen sich vor ihrem Winterschlaf eine dicke Speckschicht an.
    Um diesen Tieren bei der Winterquartiersuche zu helfen, kann man in einer Gartenecke einen Haufen aus trockenem Ästen, Reisig und Laub locker aufstapeln, worin sich die Kleinsäuger zum Schlafen ein Nest bauen können. Damit die Tiere nicht beim Winterschlaf gestört werden, soll der Haufen unbedingt bis zum Frühjahr in Ruhe liegen bleiben!
  • Die Zugvögel machen sich nun auf die lange Reise in ihre Winterquartiere im Süden. Welche verlassen uns zuerst? Wenn sich die Vögel in großen Gruppen sammeln, z B. auf Stromleitungen, dauert es nicht mehr lange, bis sie fortfliegen.

Besonderheiten

  • Die Walnuss war der »Baum des Jahres 2008«. Der Walnussbaum wurde früher wegen seines edlen Holzes und natürlich zur Gewinnung der Nüsse angepflanzt. Diese Bestände sind jedoch stark zurückgegangen. Die Blätter der Walnuss treiben erst sehr spät aus: Sie erscheinen erst nach der unscheinbaren männlichen Blüte im April gemeinsam mit den weiblichen Blütenkätzchen im Mai, fallen aber im Herbst auch schon sehr früh wieder ab. Diese Eigenschaft macht die Walnuss zu einem guten Hausbaum: im Frühjahr wirft er erst Schatten, wenn es schon wärmer geworden ist und im Herbst kann die schwächer werdende Sonne wieder durch die blattlose Krone hindurch scheinen.
  • Will man eine Walnuss pflanzen, sollte man beachten, dass sie sich nicht gut mit anderen Pflanzen verträgt: In den Blättern wird ein Stoff (Juglon) gebildet, der nach dem Abfallen oder über die Wurzeln in den Boden gelangt und dort auf andere Pflanzen keim- und wuchshemmend wirkt. Dadurch hat die Walnuss einen Vorteil bei der Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe. Diese Eigenschaft nennt man »Allelopathie«.

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Aktuelles

Jetzt schon vormerken:

Das 12. Forum zur Natur- und Umwelterziehung findet am 8./9.9. im FTZ Siebeneichen statt.

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