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Gräfin Sonja Bernadotte

Gräfin Sonja Bernadotte - ein Leben für Naturerziehung. Andenken an ihr Engagement im Freistaat Sachsen

Gräfin Sonja Bernadotte (ganz rechts) mit der damaligen Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit Helma Orosz (2. von rechts) und Schülerinnen bei der BAGS-Tagung am 26. Oktober 2006 in Dresden

Gräfin Sonja Bernadotte (ganz rechts) mit der damaligen Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit Helma Orosz (2. von rechts) und Schülerinnen bei der BAGS-Tagung am 26. Oktober 2006 in Dresden

Gräfin Sonja Bernadotte hat in ihrem Leben auf vielen Gebieten fruchtbare Spuren mit dauerhafter Wirkung hinterlassen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Graf Lennart hat sie die Insel Mainau nicht nur zu einem touristischen Blumenparadies entwickelt, das jährlich zahlreiche Besucher begeistert; die Insel Mainau wurde auch zu einem Zentrum für Naturerziehung , dafür steht der Verein »Gärtnern für Alle« mit der »Grünen Schule der Mainau«.

Mit ihrer Präsidentschaft in der Deutschen Gartenbau- Gesellschaft 1822 e.V., die sie von 1982 bis 2008 ausübte, engagierte sie sich leidenschaftlich für die Gartenkultur in Deutschland, stand an der Spitze des Bundeswettbewerbes »Unser Dorf soll schöner werden« und stellte sich vor allem hohe Ziele in der Naturerziehung bei Kindern und Jugendlichen.

Nach einem Besuch in der Sächsischen Staatskanzlei und Gedankenaustausch mit dem damaligen Staatsminister für Landwirtschaft Herrn Dr. Jähnichen im Jahre 1992 entwickelte sich in den darauf folgenden Jahren eine fruchtbare Zusammenarbeit. Als Präsidentin der Deutschen Gartenbau- Gesellschaft hat sich Gräfin Sonja Bernadotte dafür eingesetzt, dass die Ergebnisse aus den Bereichen Naturerziehung (Schulgartenarbeit), Freizeitgartenbau (Kleingärtner) und Gartenkultur (insbesondere Park Schloss Pillnitz und Fürst-Pückler-Park Bad Muskau) in Deutschland noch besser bekannt werden und für bundesweite Impulse sorgten. Auf ihre Anregung geht die Organisation des Schulgartenwettbewerbes in Sachsen ab 1993 zurück, der sich in den vergangenen Jahren positiv auf Erhaltung und Neugestaltung von Schulgärten sowie die Erhöhung des Stellenwertes der Naturerziehung an Schulen und in Kindergärten nicht nur in Sachsen ausgewirkt hat. Gräfin Sonja Bernadotte hat ab dem Jahre 1996 die Schirmherrschaft über den Schulgartenwettbewerb in Sachsen übernommen und trotz zahlreicher nationaler und internationaler Verpflichtungen immer wieder die Zeit gefunden, persönlich an Tagungen, Erfahrungsaustauschen und Gesprächen zum Thema Naturerziehung in Sachsen mitzuwirken. Die Sächsischen Landesgartenschauen 1996 in Lichtenstein, 1999 in Zittau und 2002 in Großenhain wurden im Bereich Naturerziehung von Gräfin Sonja fachlich und mit persönlichem Engagement begleitet. Unvergesslich bleiben ihre Auftritte zur Abschlussveranstaltung des Schulgartenwettbewerbes in Lichtenstein 1996 oder 2002 in Großenhain zum »Tag des Schulgartens«. Unter der Schirmherrschaft von Gräfin Sonja Bernadotte entstand 1995 in der Landesanstalt für Landwirtschaft die Sächsische Gartenakademie, die mit der Deutschen Gartenbau- Gesellschaft sowie gleich gelagerten Einrichtungen in den Bundesländern zusammen wirkt. Die in Sachsen durchgeführten Foren »Freizeitgartenbau« 1995, 1999 und 2007 und weitere Fachtagungen zeugen von nachhaltigen Ergebnissen unter der Schirmherrschaft von Gräfin Sonja Bernadotte.

Die auf Anregung und mit großem Engagement von Gräfin Sonja Bernadotte im Jahre 2002 gegründete Bundesarbeitsgemeinschaft Schulgarten hat das Anliegen der Naturerziehung in breiterer Öffentlichkeit und bei politischen Entscheidungsträgern vorangebracht. Ein Höhepunkt der Bundesarbeitgemeinschaft war die im Jahre 2006 in Dresden durchgeführte Tagung, an der sich drei Ministerien der Staatsregierung des Freistaates Sachsen aktiv beteiligten. Besondere Aufmerksamkeit erreichten das Auftreten der damaligen Staatsministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Frau Orosz zum Thema Gesundheitserziehung und Naturerziehung im Kindergarten und von Gräfin Sonja Bernadotte zur Naturerziehung. Von den Teilnehmern aus mehreren Bundesländern wurden Anregungen zur Naturerziehung, vor allem auch die Einbeziehung der Kleinkinder in diese Aufgabenstellung mit Interesse aufgenommen. Viele dieser Anregungen warten allerdings noch auf ihre Umsetzung.

Gräfin Sonja Bernadotte hat mit ihrem unermüdlichen Engagement für Schulgarten und Naturerziehung in Sachsen Zeichen für alle gesetzt. Gräfin Sonja Bernadotte starb nach schwerer Krankheit am 21. Oktober 2008 im Alter von 64 Jahren. Wir werden sie immer in Erinnerung bewahren und ihre Arbeit fortsetzen.

Beirat des Sächsischen Schulgartenwettbewerbes

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